Re: Gegen Autorität und für freie Meinungsäußerung!


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Geschrieben von peer am 20. März 2000 07:22:50:

Als Antwort auf: Re: Gegen Autorität und für freie Meinungsäußerung! geschrieben von Ulrich am 17. März 2000 23:27:46:

Da ich ja offenbar an anderer Stelle dieses Threads schon einmal zitiert wurde, misch ich mich nun auch mal ein:

>Ich persönlich habe ja überhaupt nichts dagegen, wenn hier auch erotische >Themen diskutiert werden. Die Tendenz, alles Sexuelle vom FKK-Strand >fernzuhalten, sollte meiner Meinung nach der naturistischen Frühgeschichte >angehören, als das völlig harmlose Treiben auf den FKK-Geländen noch >argwöhnisch von der Ordnungsmacht beobachtet wurden - nur weil die >Menschen dort völlig nackt waren.

Dieser Absatz wirkt auf mich, wie eine erfreuliche Kehrtwende Deinerseits; (vielleicht liegt es aber auch daran, dass Du Dich zwischenzeitlich etwas abgekühlt hast?)


>Aber wenn sich hier immer wieder Männer zu Wort melden, denen nichts >anderes einfällt, als auf die Ausschmückung ihrer Genitalien mittels >Ringen, Rasur oder gar Seilen hinzuweisen, hat das für mich weder mit FKK >noch mit Erotik zu tun, sondern ist einfach nur primitiv.

Hier stimme ich und sicherlich viele andere Dir zu! Aber ich meine auch, Du hast mit Gerd den falschen Getroffen.
Alle paar Tage schlägt hier ein Provokant zu (s.o.). Würden dises Leute nicht immer die lautstarke Empörung einiger Leute zu lesen bekommen, gäbe es das gar nicht. Also lasst Euch doch nicht immer provozieren und vermasselt ihnen ihren Spass.


>Da muss ich dir Recht geben, dass Gerd nicht zu der Sorte gehört, aber er >gehört zu einer anderen Gruppe von Männern, die mir ebenfalls auf die >Nerven geht.
Jetzt steckst Du Gerd in eine andere "Schublade" , um bei Erwinos Begriff zu bleiben, in der m.E. auch nicht gehört; Jedenfalls kann ich keinem Beitrag entnehmen, dass Gerd "nackte Frauen für paarungswillig" hält.

>Natürlich möchten die meisten Frauen und Männer im Urlaub >gerne auch mal >ein erotisches Abenteuer erleben. Aber anscheinend haben viele Männer die >illusorische Vorstellung, je weniger Kleidung eine Frau >trage umso >paarungswilliger müsse sie wohl sein,

Ich habe ja hier oft gelesen, dass FKK sein genau so ist wie textil, nur eben nackt.
Das heisst doch dann auch, dass es die von Dir genannten Männer eine Frau auch für "paarungswillig" halten , wenn sie eine Frau im kurzen Rock oder mit einer dünnen Bluse sehen. Das ist also weder Gerdspezifisch noch FKK-spezifisch!
Demnach können wir uns in diesem Forum auch über Männer unterhalten, die ihre Frauen schlagen, Banken überfallen ; aber wir sollten es Gerd nicht unterstellen.

>und träumen, an FKK-Ständen müsse es folglich so zugehen, dass ihnen die >Frauen förmlich in den Schoss fallen. (Oder besser umgekehrt.) Gegen so >eine Einstellung, die FKK nur noch auf plumpe Triebbefriedigung reduziert, >wehre ich mich.

Ich auch, kenne aber Gottseidank niemanden dieses Typs.-


>>>Dass sie am liebsten in aller Öffentlichkeit losvögeln würden,
>>Woher weisst ausgerechnet Du, was andere "am Liebsten" täten?
>Wenn sie es immer wieder hier in diesem Forum kundtun und ich es lese, >dann sollte ich es wohl wissen. So vergesslich oder schwer von Begriff bin >ich nicht.

Dann solltest Du Dich aber auch an diejenigen wenden, die das kundtun.

>>>ohne daran zu denken, dass sich dort immer auch viele Familien mit Kindern >aufhalten.
>>Wo ist denn "dort"?
>Ich meine jeden FKK-Strand.

Ein FKK-Strand fängt aber doch nicht hier an und hört da auf; (jedenfalls nicht die, die wir besuchen: Kilomterlange Strände am Atlantik, 100 und mehr Meter breit...)


>Oder sie brauchen eine behutsame, vorsichtige und dabei unverkrampfte >Annäherung an die Sexualität; plötzliche Schockeffekte sind dabei extrem >schädlich. (Da kannst du jeden Psychologen fragen.)
Es würde sicherlich zu weit führen, das hier zu vertiefen. Und genauso sicher will niemand plötzliche "Schockeffekte"; aber was meinst Du in vielen der herkömmlichen Kleinwohnungen, in denen oft die Kinder im Elternschlafzimmer oder zumindest im benachbarten Zimmer wohnen, diese mehr mit bekommen, als beabsichtigt. Wenn ich an die weitläufigen Strände und Dünengürtel an der Atlantikküste denke, da drohen sicherlich nicht so schnell "Schockeffekte". Und ausserdem, wie sollen die Kinder denn jemals an einen natürlichen Umgang mit der Sexualität herangeführt werden, wenn immer primärer Gedanke ist, diese mit allen Mitteln von ihnen fernzuhalten.
Vor 30-40 Jahren hätte man auch noch angenommen, dass eine nackte Frau auf einem Illustriertentitelblatt unsere Kinder verdirbt. Es zeigt sich doch heute, dass die Kinder im Kiosk nur nach Computerzeitschriften und Comics gucken.


>Sex ist ausserdem nicht gleich Sex. Es gibt liebevollen Sex und gewalttätigen Sex. Letzterer wird in Pornos ausschliesslich dargestellt, äussert sich in Floskeln wie: "Ich besorg's dir," und hat auf Kinder den selben Effekt wie Gewaltdarstellungen in Actionfilmen.

Richtig "Gewalt ist Gewalt§" egal wo; hat aber doch nichts mit dem Thema hier zu tun.

>Aber Sex ist jedenfalls natürlich - eben genauso natürlich wie Nacktheit. >Aber wir leben leider immer noch in einer Kultur, in der das Natürliche >zugunsten des Künstlichen verdrängt und unterdrückt wird.
>So weit, dass sogar so etwas Natürliches wie Sex zu etwas Künstlichem >geworden ist.
Sex ist im Leben allgegenwärtig (im Gegensatz zu Radfahren und Klavierspielen). Also sollten wir dieses Tatsache nicht verdrängen.

>Dazu braucht man sich nur bewusst all die Geräte, Maschinen und Werkzeuge >in einem Sex-Shop zu betrachten, um das zu erkennen.
Richtig; aber auch Zubehör für Radfahrer und Inlinescater wird immer mehr angeboten.

>Hier in diesem Forum haben eben einige (auch ich) für sich entschieden, >dass es natürlich ist, einen sexuellen Kontakt einfach entstehen zu >lassen, während es künstlich ist, einen solchen Kontakt (mehr oder weniger >versteckt) erzwingen zu wollen, beispielsweise durch das >Aufsuchen "freizuegiger" Strandabschnitte, nach denen Gerd gefragt hat.

Wenn er nach diesen Bereichen fragt,
dann zwingt er aber doch niemandem etwas auf!

>Um es mal klarzustellen: Zuallererst spreche ich von mir, darüber, was ich >einerseits unter FKK verstehe und was ich für mich nicht akzeptieren kann.

Es ist sicherlich das Beste, wenn jeder nur für sich spricht.

>Aber wenn mir etwas nicht passt, drücke ich mein Missfallen darüber aus >und erkläre, wie ich die Dinge sehe.

Ich wünsche mir nur, dass man es etwas gelassener tut, als es hier zumeist der Fall ist.

viele Grüsse: Peer





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