Bericht : Club Orient


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Geschrieben von Karl am 19. Oktober 2000 10:41:20:

Hallo,
ich habe Euer Forum erst vor kurzem entdeckt und festgestellt, dass doch überwiegend Fragen gestellt werden und doch wenige Leute über eigene Erfahrungen im FKK-Urlaub berichten. Als mache ich mal den Anfang damit. Vielleicht hilft's dem einen oder anderen dabei, Entscheidungen über zukünfige Urlaubsreisen zu treffen.
Ein paar Worte zunächst über mich : Bin M, 42, Single und mache seit ca. 15 Jahren häufig Urlaub in FKK-Anlagen, inzwischen über 20 Mal in mehr als 10 verschiedenen FKK-Anlagen, zusätzlich noch einige Male, wo ich zwar textil gewohnt habe, aber ausschliesslich an FKK-Stränden war. Fahre meistens alleine in Urlaub und buche überwiegend pauschal bei den bekannten Veranstaltern Oböna und Miramare.
So also jetzt zum ersten meiner Berichte, die ich in lockerer Folge hier einstellen möchte:

Club Orient auf St. Martin, Karibik:

Mein persönliches kleines Paradies, bin inzwischen 7x dort gewesen ..
St. Martin ist eine Insel im nördlichen Bereich der kleinen Antillen und gehört halb zu Frankreich und halb zu den Niederländischen Antillen, es gibt tatsächlich eine "Grenze" auf der Insel, zwei "Hauptstädte" mit Marigot und Phillipsburg, zwei Amtssprachen (Französisch/Holländisch), eine Umgangssprache (Englisch) und noch mehr als ein Dutzend kreolischer Dialekte, und das ganze bei offiziell rund 60.000 Einwohnern. Die gesamte Insel ist zollfrei (Spirituosen, Zigaretten, Kosmetika, Elektronik tw. sehr preiswert).
Aber jetzt zum Club selbst: Der Club Orient liegt am nördlichen Ende der Orient Bay, dem schönsten, aber auch bestbesuchtesten Strand der Insel. Der gesamte Strand ist etwa 1,5 km lang, wobei allerdings der größere Teil von den Textilen okkupiert ist, am textilen Teil findet man auch viele Strandbuden, Liegestuhlverleihe, Parasailing-Anbieter u.ä. Zum Glück gibt's diese "Animation" am FKK-Strand vor dem Club nicht. Die Bucht wird viel von den Gästen der Kreuzfahrtschiffe, die in Phillipsburg anlegen besucht, mit textilen Strandläufern muss also gerechnet werden, stört aber nicht unbedingt. Der Strand ist feinsandig und vor dem Club auch recht breit, das Wasser kristallklar und das ganze Jahr über zwischen 27° und 29° warm. Der Club selbst besteht aus gut hundert Studios und Appartments, die sich über das Gelände verteilen. Die Unterkünfte unterscheiden sich von der Größe und Lage her, angefangen von den Studios (zwei unter einen Dach) über die neueren Mini-Suites bis zu den Bungalows, den sog. Chalets. Insbesondere die Mini-Suites und die Chalets sind komfortabel und gemütlich eingerichtet, wobei bewusst auf Telefon, TV und Radio verzichtet wird. Jede Unterkunft besitzt eine Klimaanlage, zusätzlichen Deckenventilator, komplett eingerichteter Küchenzeile, Badezimmer mit WC, Badewanne/Dusche und zusätzlicher Aussendusche. Reinigung erfolgt täglich inklusive frischer Handtücher, Strandlaken können täglich frisch an der Rezeption geholt werden. Die Terassen sind mit Tisch, Bänken und Liegestühlen ausgestattet. Das Gelände ist locker bepflanzt, leider sind allerdings die mehr als Hundert hohe Palmen, die früher dort warem, dem grossen Hurricane 1995 zum Opfer gefallen. Zum Gelände gehören neben der Rezeption ein kleiner Supermarkt mit Boutique, zwie kostenlose Tennisplätze, ein Fitnessstudio, das Papagayo-Restaurant, eine kleine Strandbar und ein Anbieter für Wassersport-Aktivitäten (Segelboot/Surf-Verleih). Dieser bietet auch ein "Wassertaxi" zur vorgelagerten kleinen unbewohnten Insel Green Cay an (lohnt sich !). Ein absolutes Highlight ist auch die "Nude Cuise", ein (nackter) Tagesauflug mit einem Segelkatamaran zur ebenfalls unbewohnten Insel Tintamarre, wo man an einem netten Strand sonnen kann, schwimmen und schnorcheln (Equipment wird gestellt) kann, während die Crew den Lunch vorbereitet, der dann auf dem Boot serviert wird. Der Ausflug wird mehrmals die Woche angeboten und kostet alles inklusive 80$.
Der gesamte Club ist "clothing optional", zu jeder Zeit und überall. Also nackt oder leicht bekleidet, wie gewünscht (die meisten natürlich nackt, deswegen fährt man ja dahin), ob morgens beim Einkaufen in Supermarkt, oder beim Abendessen im Restaurant, natürlich auch dann, wenn 2x in der Woche eine Band im Restaurant zum Tanz spielt. Das Restaurant ist öffentlich, also findet man, insbesondere tagsüber, auch häufig textile Gäste dort (aber wen stört's ...).
Zugegeben, im Club Orient Urlaub zu machen ist nicht gerade billig, insbesondere in der Hauptsaison von Mitte Dezember bis Ende März. Klimatisch kann das ganze Jahr dort Urlaub machen (Temperaturen immer so knapp unter 30°, immer eine angenehme Brise). Im Sommer regnet es ab und zu, aber meist nur kurze, heftige Schauer, dann scheint wieder die Sonne, im Spätsommer, ab Mitte September bis Anfang Dezember muss man schon mal mit einem Tropensturm oder gar Hurricane rechnen. Ich selbst mache meist Urlaub dort im April, also zu Beginn der "Nebensaison".
Urlaub im Club Orient kann man pauschal bei Oböna und Miramare buchen. Man kann aber einige Hundert Mark sparen, wenn man den Aufenthalt direkt bucht (via Internet, völlig problemlos, jede beliebige Anzahl Tage, in der Rezeption spricht auch jemand Deutsch) und den Linienflug selbst über eine Flugvermittlung (z.B. McFlight) bucht. St. Martin besitzt einen internationalen Flughafen (Phillipsburg, SXM), der von KLM via Amsterdam und Air France via Paris mehrmals wöchentlich angeflogen wird (reine Flugzeit etwa 9 Stunden). Der Club hat auch eine eigene sehr informative Internet-Seite (www.cluborient.com), unter der man auch den Aufenthalt buchen kann.
So, das soll's erstmal gewesen sein, weitere Berichte folgen ...

Karl




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